Toxic Masculinity in der Popkultur

Wir alle kennen und lieben romantische Geschichten. Im Fernsehen, im Internet, Büchern. Was wir aber nicht wahrnehmen ist, wie toxic die meisten Beziehungen dargestellt werden.

Die liebsten Geschichten sind die von Männern, die sich ändern für die Liebe (gibt auch Ausnahmen mit Frauen aber selten).

toxic romance
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Besonders aufgefallen ist mir das seit ich auf Wattpad bin und dort eine Menge Bücher gelesen habe. Ich weiß nicht obs an meinem Filter liegt oder ob dort wirklich mehrheitlich Frauen schreiben, aber ich finde es bedenklich, dass die Männer auch in Literatur von Frauen so toxic dargestellt werden.

In der Realität sind Männer selten so toxic und wenn dann sind sie weitaus weniger sympathisch als sie denken.

Wollen Frauen wirklich Männer, die sie erst ändern müssen?

Wollen Frauen wirklich die Badboys?

Ich glaube nicht, dass Frauen das wirklich wollen. Zumindest die meisten nicht. Ich glaube, dass wir uns zu den Problemfällen hingezogen fühlen, weil wir es so gelernt haben. Weil es uns von klein auf so vermarktet wird.

Nicht in Märchen, aber in Fernsehen und Büchern. In Märchen wird uns gelehrt, dass wir auf den Ritter in der weißen Rüstung warten, auf den Prinzen der sich für uns entscheidet obwohl wir eigentlich nicht gut genug für ihn sind.

In Serien, Filmen, Büchern lernen wir dann, dass das gute Mädchen den Badboy läutern kann. Dass er sich für sie ändert.

Dabei ist das gar nicht wünschenswert. Wünschenswert wäre wenn die Männer in Büchern nicht als toxic Badboys beschrieben werden, die am Ende trotzdem das Mädchen kriegen und der gute Junge in die Friendzone kommt.

Denn das bringt auch Jungen nur bei, dass man der Badboy sein muss. Dass man mysteriöser und anziehender wirkt wenn man sich arrogant, kalt und abweisend gibt. Wenn man vielleicht sogar kriminell ist und das natürlich auch für die Freundin nutzt.

Wir lehren unseren Kindern also genau das falsche. In der Realität ist der Mann der kochen kann, der sich mit um den Haushalt kümmert und auch dein Bett teilt wenn man erkältet ist, dass was man wirklich will und braucht.

Der Mann der kein Lob erwartet wenn er selbstverständliches leistet, dass auch die Frau erledigt ohne zu murren.

Stattdessen loben wir Väter fürs Vater sein aber Mütter nicht.

Eine Frau flog in den Weltraum und ihr Mann wurde gelobt weil er die Kinder hütet. Als wäre es nicht seine Aufgabe. Hat schon Mal jemand über die Frauen der ganzen Astronauten berichtet, die immer die Familie versorgen?

Und weil das alles so falsch ist, habe ich angefangen eigene Geschichten zu schreiben. Geschichten in denen die Männer nicht das Nachsehen haben, aber trotzdem die Frauen nicht zu kurz kommen. In denen meine Protagonisten entweder gleich auf Augenhöhe kommunizieren oder es erlernen müssen.

Geschichten in denen Frauen die Helden sind ohne dass es sich falsch anfühlt.

Ich stehe erst am Anfang und mein Drang zum Happy End sorgt dafür dass meine Geschichten recht kurz sind und meine frivole Natur dafür, dass sie teilweise vor lauter Sex nur so strotzen. Deshalb gibt’s hier auf der Seite auch einen Age Check vor den entsprechenden mit 18+ gekennzeichneten Geschichten.

Meine Geschichten sind eindeutig für Frauen geschrieben, aber meiner Meinung nach einfach wholesome im Vergleich zu dem was ich so alles gelesen habe.

Sie sind nicht perfekt. Aber ich arbeite weiter daran Geschichten zu schreiben, die ohne Toxicity auskommen und trotzdem nicht langweilen. Also viel Spaß auf der neuen Kategorie Ellis Kurzgeschichten.