Gesund leben ist teuer

Wie uns das System krank macht

Alles wird teurer, die Inflation treibt die Preise hoch, die Energiekosten steigen wegen des Ukrainekonflikts. Und so steigen für alle die Lebenshaltungskosten.

Einmalzahlungen helfen da herzlich wenig. Die Löhne sind zu niedrig und wird man dann noch arbeitslos, dann kann man sich gleich eingraben. Den das Arbeitslosengeld beträgt nur 60% des letzten Nettos.

Ein Netto das man akzeptiert weil es noch reicht um die Rechnungen zu zahlen führt also in den Abgrund wenn der Job plötzlich weg ist.

Wir hatten in den letzten 18 Jahren immer wieder Zeiten in denen einer von uns oder beide ohne Job waren. Doch war die Bemessungsgrundlage damals noch höher und es waren noch 80%.

Heute schau ich was wir im letzten Monat nur für Lebensmittel ausgegeben haben und es sind 1000€.

Und hier rede ich nicht von Essen gehen, es sind tatsächlich nur die Supermarkt Zahlungen. Und wir essen nicht viel, aber wir essen gerne gesund. Und da liegt das Problem.

Ich bekomme für 99 Cent eine Packung Chickennuggets. Aber die gleiche Menge veganer Nuggets kostet 4 Euro (selbst bei Lidl oder Hofer ist hier kaum eine Ersparnis zu holen).

Gestern waren wir beim veganen Billa auf der Mahü und haben neben Zutaten fürs heutige Mittagsessen noch was von der Salatbar geholt. 433g kosteten 10€. Und das reicht ja nicht den ganzen Tag.

Wollen wir weiterhin mit unserem Geld auskommen müssten wir auf die deutlich ungesündere Alternative zurückgreifen. Billige Fertiggerichte aus dem Tiefkühler, weil frisches und gesundes zu teuer ist.

Und so macht uns das System krank. Gerade sozial schwachen sollte man Möglichkeiten zur Verfügung stellen gesund zu leben und zu bleiben, denn wer hungert wird krank, wer krank ist kann nicht arbeiten und irgendwann landen wir bei der Mindestrente und am Ende in der Massenabfertigung von Pflegefällen im Heim, dass dafür mehr verlangt als man Rente bezieht.

Will man keine Sterbehilfe forcieren, sollte man vielleicht das Leben und auch das Leben im Alter wieder leichter machen. Deshalb bin ich weiterhin für das bedingungslose Grundeinkommen, dass sich an den realen Lebenshaltungskosten für ein gesundes Leben orientiert.

1500€ pro Person sind Minimum und zwar für jeden nicht weniger für Lebenspartnerschaften und schon gar nicht für Kinder. Kinder kosten doch sogar mehr Geld.

Wenn wir nicht wollen, dass alles zusammen bricht, wird es Zeit was zu ändern und zwar hier und in ganz Europa. Wenn es ein wirklich soziales System gäbe, dann könnte man gerne eine Mauer darum ziehen um es intern zu erhalten, bis es sich irgendwann vielleicht auf der ganzen Welt durchsetzt und das geldlose System nach Vorbild von Star Trek endlich keine Utopie mehr ist.

Zu behaupten Menschen würden nichts mehr voran bringen, wenns nicht um Geld geht ist schon durch die Geschichte unserer Zivilisation widerlegt. Denn dann wären wir nie von den Bäumen gekommen, weil es keinen Grund gab sich weiter zu entwickeln als in den Primaten Status.

Im Gegenteil, die Erfindung von Zahlungsmitteln hat unsere Entwicklung als Zivilisation nur gebremst, wir könnten schon so viel weiter sein, wenn der schnöde Mammon nicht wäre.