Ich lese oft von “ewig gestrigen” dass es ihnen nicht passt, dass man ihnen als “Normalos” das Cis Attribut aufdrückt quasi um ihre “Normalität” herauszustreichen.
Es sind aber die gleichen, die Transfrauen nicht als Frauen sehen wollen.
Aber wenn ihr unbedingt zwischen Cis und Trans unterscheiden wollt.
Dann braucht es eben auch die Attriute Cis und Trans.
Cis ist auch kein woker Begriff sondern ein medizinischer.
Menschen sind z.B. so fixiert auf das optische, dass man das Geschlecht in Frage stellt, wenn die Optik nicht dem Stereotyp entspricht.
Was insbesondere auffällt, wenn ihre Annahmen falsch sind.
Wenn die Cis Frau für einen Mann gehalten wird, weil ihre Gesichtszüge zu kantig sind. Und der genetische XY Mann aufgrund einer Androgynresistenz zur Traumfrau wird (Intersex).
Aber diese Fixierung auf Äußerlichkeiten geht noch viel weiter.
Disney machte Ariel zur kleinen Rothaarigen blassen Meerjungfrau.
Das Bild ist in unsere Hirne gebrannt und als man für die Realverfilmung eine dunkelhaarige Frau heranzog, sind die “antiwoken” Schneeflöckchen die Wände hoch marschiert, insbesondere fand ich das lustig weil sie alle ihr 3-jährigen Kinder als Begründung hernahmen, die das am allerwenigsten in Frage stellen, denn schon in ein paar Jahren kann es Kinder geben die kennen Ariel als genau jene junge Dame aus dem Film weil sie den zuerst gesehen haben.
Aber ich würde noch viel weitergehen beim Umdenken über Rollenbesetzungen.
Ich würde die Notwendigkeit überhaupt das Geschlecht einer Rolle in einem Film/einer Serie zu definieren in Frage stellen.
Wenn ein Film nicht gerade als Hauptplot die Schwangerschaft des Hauptdarstellers hat, gibt es für viele andere Themen keinen Grund am fiktiven Geschlecht eines fiktiven Charakters festzuhalten, da es ja gar nicht zur Handlung beiträgt.
Fiktion muss sich ja an keine historischen Vorgaben halten.
Und so wie zu Shakespears Zeiten alle Frauenrollen ebenfalls von Männern verkörpert wurden, würde ich eben weiter gehen und schlicht das Geschlecht komplett streichen. Auch um ein Umdenken in der Gesellschaft zu erreichen.
Es gibt Charakteristika die Frauen zugeschrieben werden, wenn Männer sie aufweisen, gelten sie als weichlich, feminin, schwul oder was auch immer.
Wenn Frauen männliche Charakeristika zeigen, gelten sie als Mannweib, Zicke, Lesbe.
Ein klassisches Beispiel dafür dass wir uns einfach nicht von diesen Stereotypen lösen wollen.
Auf Reddit sieht man das immer wieder. Und es wird gerne die Frage in den Raum geworfen. “Was wenn die Rollen vertauscht wären?”
Diese Frage sollte man sich immer stellen bevor man jemanden verurteilt (man sollte sowieso niemanden aburteilen aber das ist eine andere Geschichte).
Und ich glaube wenn man Geschichten verfilmt und aus einem Roman ein Drehbuch wird, sollte man mal versuchen die Rollen schlicht und einfach geschlechtsneutral zu casten. Einfach mal aus der Buchvorlage alle geschlechtszuweisenden Pronomen und auch Namen durch neutrale ersetzen und dann den Schauspieler casten der die Charakterzüge im Vorsprechen am besten rüber bringt.
Egal ob der Mainplot eine Romanze ist oder ein Thriller. Die Darstellung von Beziehungen würde eine neue Dynamik bekommen, wenn die Geschlechter eben nicht mehr streng der Vorlage folgen (die der Fantasie eines Autors entspricht).
Wenn jede romantische Paarbeziehung im Film so gespielt wird als wäre es eine Beziehung auf Augenhöhe (oder eben nicht wenn es der Plot ist) aber ohne bestimmte Vorzeichen.
In Film/Theater/Literatur und Kunst im Allgemeinen, wünsche ich mir eine Darstellung des Menschen. Keine Darstellung von Geschlechtern. Keine Alphas/Sigmas/Betas oder was Tik Tok nicht noch alles an Blödsinn hervorbringt.
Also nennt mich woke weil ich glaube dass die Trennung von Charakter und Schauspieler uns in der Gleichstellung weiterbringen wird.
Damit kann ich leben.